„Patent Booster“: 4 goldene Schlüssel für schnelle Erfindungen und Patentideen
Dr. Lars Zanzig
Serviva GmbH
Dr. Henryk Stöckert
TOM SPIKE GmbH
In einem sich verschärfenden internationalen Wettbewerb ist es notwendig, die eigene Marktposition mit Hilfe von Innovationen abzusichern und auszubauen. Besonders Technologieführer sind auf Erfindungen, die sich durch gewerbliche Schutzrechte wie Patente und Gebrauchsmuster schützen lassen, angewiesen, weil diese einen wesentlichen Teil der Wertschöpfung im Geschäftsmodell sichern.
Gleichzeitig dauern Technologie-Entwicklungen häufig viele Jahre. Dabei bleiben Fehlschläge nicht aus, auch weil noch immer zu oft die Lösung eines Problems dem Zufall überlassen wird. Auf der anderen Seite haben insbesondere Unternehmen, die gezwungen sind, sich technologisch völlig neu aufzustellen, den Bedarf, Patentideen möglichst schnell und gezielt zu entwickeln.
Die Serviva GmbH und die TOM SPIKE GmbH haben in den vergangenen Jahren in einer Vielzahl von gemeinsam durchgeführten Projekten mit Kunden aus ganz unterschiedlichen Branchen aufgezeigt, dass sich in nur drei Tagen durchschnittlich 5 bis 15 neue, umsetzbare Patentideen generieren lassen.
Innovationsworkshops sind eine bekannte Methode, die bereits in vielen Unternehmen intern angewendet wird, um in einer Gruppe von Mitarbeitenden neue Ideen und technische Lösungen zu entwickeln.
Die folgenden Ausführungen sollen aufzeigen, inwiefern sich die von Serviva und TOM SPIKE gemeinsam angebotenen Patent Booster Workshops von herkömmlichen Innovationsworkshops unterscheiden.
Langjährige Erfahrungen zeigen, dass es einige Faktoren gibt, die die Aussicht auf schnelle Lösungen zu bestehenden technischen Problemen erhöhen und zudem auch noch sicherstellen, dass sich diese Erfindungen mit hoher Wahrscheinlichkeit angemessen schützen lassen.
In herkömmlichen Entwicklungsprozessen wird meist auf jahrelange Erfahrung in einem speziellen Technologie- und Produktumfeld zurückgegriffen. Dieses Erfahrungswissen stellt häufig ein sehr wertvolles Reservoir für inkrementelle Weiterentwicklungen dar. Allerdings besteht dabei auch die Gefahr, bei fundamentalen neuen (technischen) Herausforderungen in eingefahrenen Strukturen und Denkweisen verhaftet zu sein und wirklich neue, noch unausgereifte Ideen vorschnell zu verwerfen.
Deshalb sollte versucht werden, alte Denkmuster aufzubrechen und frische Gedanken zuzulassen und aktiv zu befördern. Dazu darf der Denkprozess durchaus mit großen, sogar scheinbar unrealistischen Ambitionen starten und so die in der täglichen Büroumgebung üblichen Denkprozesse zu vermeiden. Anschließend nähert man sich dann schrittweise den realen Limitationen und tatsächlichen technischen Möglichkeiten. Erfahrungsgemäß ist es von Vorteil, dafür die alltägliche Umgebung zu verlassen und einen inspirierenden, externen Veranstaltungsort zu wählen. Auch die Zusammensetzung des Teams spielt eine wichtige Rolle, um jungen und weniger erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genügend Entfaltungsmöglichkeiten zu geben, die z.B. nicht durch Vorgesetzte „eingebremst“ werden.
Angesichts eines hohen Wettbewerbsdrucks und enger zeitlicher Vorgaben bevorzugen auch Experten bei der Lösung eines (technischen) Problems in der Regel eine schnelle Lösung. Wenn kein spontaner „Geistesblitz“ das Problem löst, dann wird häufig eine Gruppe von Entwicklern zu einem „Brainstorming“ eingeladen, um gemeinsam Vorschläge zu erarbeiten.
Anstatt auf neue Ideen zu hoffen, lassen sich Lösungen aber auch systematisch entwickeln. Dazu wird zunächst das zu Grunde liegende Problem mit seinen technologischen Hürden und Herausforderungen im Detail analysiert. Anschließend erfolgt eine gezielte Lösungsentwicklung mit Methoden des erfinderischen Problemlösens wie z.B. „TRIZ“ bzw. „TIPS“ (Theory of Inventive Problem Solving) oder „OTSM“ (russ. Abkürzung für „General Theory of Powerful Thinking“).
Ein entscheidender Unterschied der Vorgehensweise ist dabei, dass das Team technischen Details und Herausforderungen analytisch auf den Grund geht. Hierbei werden langjährig geltende Annahmen und Erfahrungen infrage gestellt. Selbst physikalische Gesetze werden dabei nicht als gegeben und unumstößlich akzeptiert, sondern zum Zweck des tieferen Verständnisses offen diskutiert. Nicht selten mit dem Ergebnis neuer Lösungsideen, die sich bisher niemand zu denken wagte.
Häufig diskutieren immer wieder ähnliche Gruppen von Experten die gleichen Probleme und Lösungsansätze und laufen dabei in Gefahr, sich im Kreis zu drehen und keinen Fortschritt zu erzielen.
Um diesen Kreislauf zu durchbrechen und zusätzliche Perspektiven und Lösungsansätze einzubringen, hat es als vorteilhaft erwiesen, externe Fachleute in die Lösungsfindung mit einzubinden. Auf diese Weise können beispielsweise Lösungen für ähnlich gelagerte Problemstellungen aus anderen Industriebranchen oder anderen Kontexten bzw. Anwendungsfällen in die Entwicklungsarbeit einfließen.
Darüber hinaus sollten externe Fachleute die Methodik des erfinderischen Problemlösens beherrschen und die Rolle des Moderators übernehmen, um vorhandene Hierarchie-bedingte Barrieren aufzubrechen.
In Innovationsworkshops finden in der Regel Kenntnisse über frühere Erfindungen aus dem eigenen Unternehmen und auch über bekannte Entwicklungen der wichtigsten Wettbewerber Berücksichtigung. Nicht selten kommt es dann vor, dass Lösungsansätze weiterverfolgt und entwickelt werden, die sich nachträglich – z.B. bei der Prüfung einer Erfindungsmeldung oder im Rahmen des Patentprüfungsverfahrens – als nicht neu und damit auch als nicht patentfähig herausstellen. Auf diese Weise wird viel Zeit und Energie in Doppelentwicklungen gesteckt.
Wünschenswert ist stattdessen, dass bereits im Prozess der Ideenfindung der veröffentlichte Stand der Technik so vollständig wie möglich eingebunden wird. Dies gelingt am besten mit spezifischen Patentrecherchen. Ein sehr großer Teil des technischen Wissens ist in Patentschriften (und Gebrauchsmustern) dokumentiert und veröffentlicht und lässt sich aufgrund der weltweit einheitlichen Datenstruktur mit entsprechenden Softwaretools recht gut auffinden. Mit den bereit gestellten Ergebnissen zum Stand der Technik können nicht nur Doppelentwicklungen vermieden werden. Sie können auch eine inspirierende Wirkung entfalten und wiederum zu neuen Ideen und Erfindungen anregen.
Um ganz gezielt patentfähige neue Ideen und Lösungsansätze zu generieren, haben TOM SPIKE und Serviva gemeinsam das Format des Patent Booster Workshops entwickelt. Darin werden erprobte Methoden des erfinderischen Problemlösens (z.B. „TRIZ“) angewendet und durch erfahrene Experten von TOM SPIKE extern moderiert. Das Team wird ergänzt durch Patentfachleute der Serviva GmbH, die bereits während des Workshops erste Neuheitsrecherchen in der Patentliteratur durchführen und die Ergebnisse in die Entwicklungsarbeit rückkoppeln.
Ein Patent Booster Workshop dauert in der Regel drei Tage. In dieser Zeit lassen sich erfahrungsgemäß 5 bis 15 geschäftsrelevante Erfindungen generieren, die im Anschluss zum Patent angemeldet werden können.
TOM SPIKE begleitet B2B-, Technologie- und Industrieunternehmen zum Geschäft von morgen und übermorgen. Gemeinsam mit dem Kunden entwickeln die Innovationsberater Produkte, Services und Geschäftsmodelle der Zukunft. Kernaufgabe von TOM SPIKE ist dabei, Orientierung im Innovationsgeschehen zu schaffen, Denkblockaden abzubauen sowie Teams zu Unternehmern zu machen und Organisationen zum Markterfolg zu führen.
Ihr Ansprechpartner: Dr.-Ing. Henryk Stöckert
Tel. +49 30 8964 7209
www.tomspike.com
Die Serviva GmbH wurde im Jahr 2006 von Experten des gewerblichen Rechtsschutzes gegründet und bietet neben spezifischen Softwarelösungen verschiedene Dienstleistungen rund um den Schutz des geistigen Eigentums. Einen Schwerpunkt bilden Patentrecherchen. Mehr als 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit unterschiedlichem technischem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund führen weit mehr als 2.000 Recherchen jährlich durch.
Ihr Ansprechpartner: Dr.-Ing. Lars Zanzig
Tel. +49 30 8877 1300
www.serviva.com